Hypnose Hamburg - Suggestion, Affirmation, Manipulation
Was sind die Unterschiede von Suggestion und Affirmation?
In der Hypnose wird mit Suggestionen gearbeitet.
Suggestionen gehen über das gesprochene Wort weit hinaus. Ein Blick kann eine Suggestion sein, sich auf einen anderen Platz setzen kann eine Suggestion sein.
Alles ist Suggestion.
Vielleicht ist die Wirkung von Hypnose eine Supersuggestion.
Die Wirkung eines Placebos ist Suggestion. Durch die Überzeugung der Wirksamkeit des Scheinmedikaments tritt eine Wirkung ein.
Der Begriff Suggestion geht zurück auf das lateinische „Suggestio“ und suggerĕre, was soviel wie Eingebung oder Einflüsterung bedeutet und unterschieben oder zuführen.
In der Hypnose sind Suggestionen wirkungsvolle Worte, Sätze, Blicke, die eine Veränderung in vom Klienten oder Patienten gewünschte Richtung bewirken könnten. Könnten nicht müssen. Den ganzen Tag sind wir von Suggestionen umgeben. Die Kollegin, die sich eine Jacke anzieht, während eben schnell gelüftet wird, könnte die Suggestion erzeugen, dass das Fenster wieder geschlossen werden soll.
Ein Blick an einen bestimmten Ort kann Menschen dazu bringen, auch genau dorthin zu schauen.
Suggestionen in der Hypnose sind eine Form der intensiven Kommunikation. Eine Art Kommunikationskunst
Suggestionen sind Handlungsideen und Angebote.
Als die Hypnose noch fest in der Hand von machtberauschten Männern war, gingen die Hypnotiseure davon aus, dass sie Macht über ihre damals sogenannten Subjekte ausüben könnten. Eine Suggestion galt als „Einpflanzen“ von Überzeugungen direkt in das „Innenbewusstsein“.
Bereits in den 1960er-Jahren änderte sich das durch einen frischen Schwung und Veränderungen des vorliegenden Zeitgeistes.
In vielen Therapieformen und auch in der Hypnosetherapie begann ein kooperatives Zusammenarbeiten.
Suggestionen sind Angebote und Anregungen an die Klienten, die das innere Erleben, die Sinneswahrnehmung und die Motorik ansprechen und beeinflussen können.
Eine Frage kann eine Suggestion sein, die die Aufmerksamkeit lenkt. Suggestionen sind (psychologische) Herangehensweisen, um Verhaltensänderungen oder emotionale Reaktionen zu bewirken. Suggestionen spielen eine zentrale Rolle in der Hypnose, da sie genutzt werden, um die gewünschten positiven Veränderungen der Klienten herbeizuführen.
Eine Suggestion erzeugt dann die beste und kraftvollste Wirkung, wenn die Klienten in der Hypnosepraxis davon überzeugt sind, dass diese Suggestion Wirklichkeit wird.
Deswegen arbeite ich in meiner Praxis für Hypnose in Hamburg mit den Antworten meiner Klienten aus einem umfangreichen Fragebogen. In den eigenen Antworten auf die Veränderung eines problematischen Verhaltens liegt ein Großteil des Gewünschten. Daraus unter anderem entstehen bei Hypnose Hamburg die Suggestionen. Immer kooperativ, immer als ein Angebot.
Gunther Schmidt, der Begründer der Hypnosystemik, nutzt die Metapher des Realitätenkellners. Er bietet dieses von einer großen Karte an oder jenes, vielleicht auch etwas ganz anderes. Oder wie wäre es so?
Das ist kooperatives und wertschätzendes Arbeiten in und mit Hypnose und hypnotischen Suggestionen. Bis es bei den Klienten passt. Die Suggestionen sozusagen schmecken.
In meiner Praxis für Hypnose erlebe ich es nahezu täglich, dass die Menschen, die mit Veränderungswünschen zu mir finden, auf ihre ganz eigene Art die Wirkung aus dem ziehen, was für sie die beste ist. Es geht niemals darum, was ich glaube, was schon passen wird.
Weil Suggestionen Angebote sind und Angebote dürfen selbstverständlich abgelehnt werden.
Das ist wichtig zu wissen, weil es reichlich Suggestionen gibt, die wir dankend zurückweisen sollten. Werbung oder negative Zuschreibungen auf unser Selbstbild von außen.
Zum Beispiel täglich in den Arztpraxen beim Blutabnehmen:
„Gleich pikst es“
Worte können heilen oder krank machen. Sprache wirkt hoffnungsstiftend oder schädlich.
Alles das sind Suggestionen. Also Handlungsempfehlungen.
Suggestionen wirken auf das, was wir Unbewusstes nennen. Wenn das Bewusstsein in einem Zustand erhöhter Entspannung ist (wie bei der Hypnose), ist das Unterbewusstsein empfänglicher für Suggestionen. Der sogenannte Türsteher des Bewusstseins lässt die Suggestionen eintreten wie in einen exklusiven Club. Im Unbewussten entfalten diese Suggestionen dann die gewünschte Wirkung.
Suggestionen lassen sich zwischen
Selbst- und Fremdsuggestionen unterscheiden
Fremdsuggestionen:
Diese werden von einer anderen Person gegeben - beispielsweise einer Hypnosetherapeutin. Sie können in einer therapeutischen Hypnose-Behandlung erfolgen, in der die Hypnotiseurin Suggestionen verwendet, um positive Veränderungen im Denken oder Verhalten der Klienten zu ermöglichen.
Selbstsuggestionen:
Dies sind Suggestionen, die man sich selbst gibt. Sie können durch wiederholte Suggestionen, Visualisierungen oder Selbsthypnose-Techniken erfolgen. Selbstsuggestionen sind besonders effektiv, wenn sie regelmäßig und mit starker Überzeugung wiederholt werden.
Wichtiges Wiederholen, weil Wiederholungen die Wirksamkeit der Suggestionen steigern. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Selbst- oder Fremdsuggestionen sind.
Suggestionen:
Affirmationen:
Affirmationen können, wenn Sie nicht im Einklang mit unseren innersten Werten und Überzeugungen stehen, im Zweifelsfall sogar schädigend wirken.
Wer in Eigenarbeit für sich mit Affirmationen arbeitet, sollte unbedingt passende Affirmationen wählen. Wenn das Unbewusste (noch) nicht davon überzeugt ist, dass man „ein wertvoller Mensch“ ist, kann das zu noch mehr Frust und Verzweiflung führen.
Deswegen ist Vorsicht bei Tipps zu Affirmationen und positiver Psychologie von vielen Instagram-Coaches geboten.
Mein Tipp für Affirmationen:
Fragen Sie Freunde und Familienangehörige, was sie an Ihnen ganz
besonders, liebenswert, großartig finden und nutzen Sie das, um für sich passende Affirmationen zu erstellen.
Selbstsuggestionen können wie selbsterfüllende Prophezeiungen wirken. Sobald wir davon überzeugt sind, dass etwas Bestimmtes geschehen wird, zieht es uns unbewusst in diese Richtung.
„Jeder Gedanke in uns ist bestrebt, wirklich zu werden.“ Émile Coué
Selbstsuggestion und Autosuggestion beschreiben beide den Prozess, bei dem eine Person sich selbst Suggestionen gibt.
Häufiger im deutschen Sprachraum ist der Begriff Selbstsuggestion, während der Begriff Autosuggestion besonders durch Émile Coué bekannt wurde.
Auch eine der eventuell bekanntesten Suggestionen geht auf den französischen Apotheker Émile Coué (1857-1926) zurück.
„Es geht mir mit jedem Tag in jeder Hinsicht immer besser und besser!“
Coué bemerkte in seiner Apotheke bei der Ausgabe der Medikamente, dass eine positive Bemerkung die Wirkung der Arzneimittel beeinflussen konnte.
Coué war seiner Zeit weit voraus. Studien zu der enormen Wirkkraft von Affirmationen sind seit 1988 durch den Psychologen Claude Steele gut belegt.
Im Januar 2014 zeigte eine Studie von Geoffrey Cohen und David Sherman
dass positive Selbstbestätigungsinterventionen über Jahre eine anhalten und dauerhafte Vorteile bieten.
Ist Suggestion Manipulation?
Eine Suggestion ist Teil eines ein Prozesses, der in der Hypnosetherapie genutzt wird, um durch gezielte Ideen oder Botschaften das Unterbewusstsein zu beeinflussen und positive Veränderungen im Verhalten oder Denken zu fördern. Sie basiert auf dem unbedingten Einverständnis und der Kooperation der Klienten und dient ausschließlich deren Wohlbefinden und Zielerreichung.
Manipulation hingegen bezeichnet den gezielten Versuch, jemanden ohne sein Wissen oder gegen seinen Willen zu beeinflussen, oft mit dem Ziel, einen eigenen Vorteil zu erlangen. Manipulation wird oft als unethisch betrachtet, weil sie auf Täuschung, Druck oder Kontrolle basiert.
Frage:
Aber ist im hypnotherapeutischen Kontext Manipulation nicht ein gezielter, bewusster Eingriff, um eine bestimmte Veränderung herbeizuführen? – Ähnlich wie ein Chirurg, der körperlich eingreift, um Heilung zu ermöglichen. Denn wenn ein Knochen gerichtet wird, wird das Richten als Manipulation bezeichnet.
Als Hypnosetherapeutin manipuliere ich in kooperativer Art und Weise gezielt Gedankenmuster oder Verhaltensweisen, um positive und gewünschte Veränderungen bei meinen Hypnose-Klienten zu bewirken. In diesem Sinne ist Manipulation nur ein Begriff, der beschreibt, wie die Hypnose die Klienten positiv beeinflusst, um Ihre Ziele und Wünsche zu erreichen. Ob Manipulation zum höchsten Wohle und Besten eines Menschen eingesetzt wird oder schadet, ist immer vom Kontext der Manipulation abhängig.
Der Hypnosetherapeut, Psychiater, Psychologe und Psychotherapeut Milton Erickson (1901 - 1980), einer der berühmtesten Hypnotiseure und maßgeblicher Begründer der „modernen Hypnose“, sagte zu Manipulation folgendes:
„Man hat mir vorgeworfen, ich würde Patienten manipulieren, worauf ich antworte: Jede Mutter manipuliert ihr Baby - wenn sie will, dass es lebt. Und jedes Mal, wenn Sie in ein Geschäft gehen, manipulieren Sie den Verkäufer, damit er Ihren Willen erfüllt. Und wenn Sie in ein Restaurant gehen, manipulieren Sie den Kellner. Und der Lehrer in der Schule manipuliert Sie, damit Sie lesen und schreiben lernen. Tatsächlich ist das Leben eine einzige große Manipulation.
Die letzte Manipulation besteht darin, dich zur Ruhe zu bringen. Und auch das ist Manipulation. Sie müssen den Sarg herunterlassen und dann das Seil herausholen - alles Manipulation. Und du manipulierst einen Bleistift, um zu schreiben, um Gedanken festzuhalten. Und man manipuliert sich selbst, indem man Planters-Erdnüsse oder Zigaretten oder Life Savers mit sich herumträgt."
Manipulation ist also durchaus hypnotisch. Und wenn sie zum höchsten Wohl und Besten zu einer gewünschten Veränderung beiträgt, mit Hochachtung und Demut, ethisch und sorgsam durchgeführt ist, dann finde ich den Begriff Manipulation vollkommen in Ordnung.